„Gedanken eines Suchenden III“
Der Taucher
Auf seinem Boote treibt ein Mann,
er schaut die Morgensonne an.
Er spreizt die Arme
… lässt sich fallen …
ins kalte Wellenmeer.
Er sinkt, ganz bewusst…
zu ergründen den Grund.
Den Seelengrund,
… den Tiefen.
Immer tiefer treibt er hinab,
gleich einem Senkblei.
Die Dunkelheit
… empfängt ihn …
lässt ihn erkennen.
Er fürchtet nicht
… das Nass …
… die Dunkelheit …
… den Sog.
Und eine Stimme dringt zu ihm:
„Schau in Dich!
“Er schaut … in sich.
Erkennt … sich.
Lässt Vergangenheit zu.
Versteht, was gewesen.
Versteht sich… Er ist!
Entrückt von sich… betrachtet er sich selbst.
Und findet am Meeresgrund
… eine Perle …
Sieht das Licht.
Mit der Perle in der Hand…
Stößt er sich ab vom Grund.
Und eine Stimme dringt zu ihm:
„Schau um Dich!“
Auf dem Weg hinauf…
der Sonne entgegen.
Sieht er das Leben.
Sieht er die Wesen.
Hält inne… in sich.
Das Licht der Perle will er teilen.
Will, dass alles was ist…
Teilhabe hat…
am Licht.
Und er wird eins.
Mit dem Leben um sich.
Bewusstsein erwacht… Es ist!
Versteht, dass alles was ist…
Er ist!
Und schon bald wieder an der Oberfläche,
empfängt er schon die ersten warmen Strahlen
… der Mittagssonne.
Und eine Stimme dringt zu ihm:
„Schau über Dich!“
Er schnellt empor aus den Wellen.
Spürt die Luft
… spürt die Welt …
… das Universum.
Es ist!
Der Welten Klang,
der Welten Kraft.
Das was schafft.
Es ist!
Streckt die Perle zur Sonne.
Und welch Wonne…
die Strahlen des Sternes brechen sich
… in des Schatzes aus der Tiefen Grund.
Werden vieltausendfach … mehr
Und die Nachmittagssonne,
… triumphiert.
Sein Herz
… triumphiert.
Die Strahlen verteilen sich in der Welt.
Bringen Licht.
„Schau in Dich!“
„Schau um Dich!“
„Schau über Dich!“
von A.S.