„Gedanken eines Suchenden IV“

„Gedanken eines Suchenden IV“

Referenz: Freimaurer-Wiki

 

Die Symbolik der drei Rosen

Nach der Initiation lernt der Suchende die ersten Werkzeuge kennen, die ihm von seinen Brüdern vermittelt („überreicht“) werden. Irgendwann kommen dann bestimmt auch die Rosen als Lehrinhalt.

Für mich als Suchender haben die Rosen drei mal drei Bedeutungen und symbolisieren den Kreislauf des Lebens.

 

 

 

Der Beginn des Lebens

Die ersten drei Bedeutungen sind Licht, Liebe und Leben.

Das Licht was der Suchende empfängt bei der Initiation, welches ihn erhellt. Aber auch die
allgemeine Geburt eines Menschen, bei der er zum ersten Mal das Licht der Welt sieht.
Es ist aber auch das Licht, was der Mensch in sich selbst erkennen und an andere
Menschen weitergeben kann.

Die Liebe unter den Brüdern in der Loge und im Bruderbund der Freimaurer. Aber auch die
Liebe der Familie, des Partners, der Freunde und anderer Menschen, die gegeben und
empfangen wird. Die wächst ohne Hass, Neid, Missgunst, Vorurteilen und anderen Dingen
die sich zwischen die Menschen drängen. Und die auch das liebt was anders ist, die auch
die Ecken und Kanten eines Menschen lieben kann.

Das Leben als Beginn und Abschnitt nach der Initiierung. Aber auch das Leben als Mensch,
welches es ab der Geburt zu beschreiten gilt und dessen Herausforderungen gemeistert
werden wollen.

 

Die Reise von der Geburt bis zum Tod

Die nächsten Bedeutungen sind Schönheit, Sehnsucht und Verschwiegenheit.

Die Schönheit im Sinne sich selber zu Formen und einen „schönen Geist / schönes Wesen“
zu entwickeln sowie die ständige eigene Vervollkommnung mit den Mitteln der Freiheit,
Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität.

Die Sehnsucht nach Vervollkommnung und Transzendenz, im profanen Leben wie im
Freimaurerleben. Als Streben, die eigenen Ziele zu erreichen und mit sich selbst und mit
dem was um einen ist in Einheit zu kommen.

Die Verschwiegenheit als Mensch dem Freunde und dem Bruder unter Brüdern. Das
Vertrauen was erlangt werden will und was ein Band unter Gleichen ist.

 

Das Sterben und der Übergang in ein neues Leben / neues Sein

Zum Schluss die sanft Erglühende, die Dunkle und weiße hold Erblühende.

Die sanft Erglühende als Symbol des Wachstums und der geistigen Entwicklung, als
glühender (arbeitender) Geist, der geschaffen hat und dessen Werk weiterlebt.

Die Dunkle als immerwährende Liebe, die nie vergeht und über Grenzen hinaus bestand hat.
Der Mensch ist nicht vergessen, solange die Liebe ihre Schwingen über ihn und seine
Angehörigen, Freunde, Brüder und allen anderen Menschen legt.

Die weiße hold Erblühende als Symbol, dass das Leben nicht endet sondern ein neues
Leben beginnt und entsteht. Als immerwährendes Licht in und aus dem Menschen. Der
Mensch mag sein irdisches Dasein beenden und seine Gestalt ändert sich, doch aus allem
was vergeht entsteht Neues. Welche Form das Neue dann auch haben mag.

 

Und schließlich beginnt der Kreislauf des Lebens von Neuem. Gleich, welche Vorstellung ein
Mensch von dem hat was nach dem Tod kommt.
Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass ich an einen ewigen Kreislauf glaube.
Und in mir hallen noch die Worte eines wertvollen Menschen, der zu mir sagte:

„Aus Sternenstaub sind wir entstanden und zu Sternenstaub werden wir. Und aus
diesem Sternenstaub wird neues Leben entstehen.“

Auch das neue Leben aus dem Sternenstaub wird wieder zu Sternenstaub werden.

Ich glaube, wir sollten unsere Zeit sinnvoller und wohl bedacht einteilen. Mit dem Wissen am
Ende, dass wir alles uns Mögliche getan haben um am Ende zu sagen „Ich bin
zufrieden.“ und nicht „Hätte ich doch bloß.“.

Es ist in unserer / in eines jeden einzelnen Menschen Hand, ein gerechtes Leben zu führen
und dem Menschen ein Mensch zu sein. Frei von Egoismen und Vorurteilen und was sonst
noch in den Niederungen des Menschsein steckt.

Wenn wir Licht, Liebe und Leben; Schönheit, Sehnsucht und Verschwiegenheit; die
Erglühende, die Dunkle und die weiße hold Erblühende erkennen und in unser Herz lassen.

 

von A.S.