Licht
Wichtigstes „Instrument“, das uns die Schau aller Schöpfungswerke ermöglicht, ist also – wie erwähnt – das Auge. Erst durch das Auge sind wir in der Lage, jenes Licht zu sehen, das wir der Sonne verdanken.
Bereits in der Genesis wird auf dieses außerordentliche Phänomen hingewiesen. Die Bedeutung des Lichts für die Schöpfung können wir nicht hoch genug bewerten: „Am Anfang erschuf GOTT Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer. Und Finsternis war in der Tiefe. Und GOTT sprach, es werde Licht, und es ward Licht.“
Licht erhält seine Bedeutung für den Menschen durch den Menschen, auf den es wirkt. Jenseits der Alltagsrealität haben sich schon früh Natur- und Geisteswissenschaftler über die Tatsache subjektiver und objektiver Tatsachen Gedanken gemacht. Sie haben darüber gestritten, was Licht denn eigentlich ist und was die Farben ihrem Wesen nach darstellen. Welchen Stellenwert das Subjektive und das Objektive beim Thema Licht einzunehmen habe – darüber gingen die Meinungen der großen Geister weit auseinander. Diese Meinungsunterschiede haben sich bis heute erhalten und schlagen sich in den ökologisch bürokratischen Ebenen der Politik nieder. Schließlich lauert hier die politisch motivierte Frage: Was steht im Zentrum, der Mensch oder der Materialismus? Dient die Organisation dem Menschen oder dient der Mensch der Organisation? Hat die Ideologie die Oberhand oder die Freiheit?

Der Begründer der physikalischen Mechanik, Isaac Newton (1643 – 1727), entdeckte, dass sich das Licht der Sonne durch ein Prisma in Farbe aufteilen ließ. Eine naturwissenschaftlich revolutionäre Erkenntnis, die heute Allgemeinwissen ist. Weiß ist – gemäß Newtons Versuch – die Summe aller Farben. Das newtonsche Weltbild zielte jedoch ausschließlich auf das, was wir heute „objektive“ Seite des Lichts nennen würden. Dieses ließ jedoch den menschlichen Experimentator außer Acht.
Das brachte den Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) noch Jahrzehnte später in Rage. Die für ihn allzu mechanistische Sicht Newtons verhöhnte er in seiner Farbenlehre: „Wer aber das Licht in Farben will spalten, den musst du für einen Affen halten.“
Werner Heisenberg (1901 – 1976) haben wir das Fazit zu verdanken: „Die Quantentheorie lässt keine völlig objektive Beschreibung der Natur mehr zu.“ Sie, die Quantentheorie, hat das von Newton ausgeklammerte „Subjekt mit den beiden Augen“, das da laufend Experimente anstellt, d.h. den Menschen, wieder in die Weltschau eingefügt.
„Heute kann niemand das Phänomen Licht physikalisch – und auch weltanschaulich – in den (Be-)Griff bekommen, wenn der an allem beteiligte Mensch nicht in die Betrachtung einbezogen wird.“ (1)
Auch diese Erkenntnis ist nicht ohne Ausnahme, wie wir durch „umweltideologische Entscheidungen“ (Stichwort: EU-Vorschrift – Energiesparlampen) erfahren mussten. (2)
Der geniale Physiker Werner Heisenberg ist bei seinen Versuchen mit Licht zu dem Schluss gekommen, dass Menschen niemals erkennen können, was Licht „an sich“ ist, sondern immer nur, was es für uns Menschen ist. Ob diese Ansicht Bestand hat, wird die Zukunft zeigen.
(1) „Lügendes Licht“ – Die dunklen Seiten der Energiesparlampe, Autoren Thomas Worm / Claudia Karstedt, ISBN 978-3-7776-2120-3, S. Herzel Verlag, Stuttgart, Herausgabe 2011, Seite 115 – 116.
(2) Anmerkung: Wissenschaftler haben bereits – wohl etwas polemisch – die Ansicht geäußert, dass unter weniger Energiesparlicht die Entscheidungen in Brüssel zum Thema Energiesparlampe von besserer Qualität gewesen wären. Auf jeden Fall ist gesichert, dass die Energiesparlampen die Sehfähigkeiten des Menschen einschränken, d.h. negativ beeinflussen.
Eine fünfte Erkenntnis: Auf ewig bleiben wir als schauende Wesen mit dem Licht verwoben. Durch das Licht erfassen wir den künstlerischen Ausdruck der Schöpfung. Wir sind gut beraten, das Licht nie einer Ideologie zu opfern.
von K. Oe.
Alle Kapitel der Thematik von K. Oe.